Hohe Beteiligung bei Ausstand in der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) – Lokale Zeitungsmacherinnen und –macher von „Kölnischer Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ fordern Tarifbindung – Fünfte Verhandlungsrunde mit Arbeitgeber: „Wir erwarten, dass sich endlich etwas bewegt.“
Beschäftigte der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RRG) sind am heutigen Freitag erneut in den Warnstreik getreten, um ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag in der fünften Runde der Verhandlungen Nachdruck zu verleihen. Mit dem eintägigen Warnstreik sowie Protestaktionen begleiteten sie die fünfte Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeber. „Wir wollen Tarif“, skandierten die Redaktionsbeschäftigten der Tochterfirma von DuMont Mediengruppe („Kölner Stadt-Anzeiger“) und Heinen-Verlag („Kölnische Rundschau“) zum Auftakt der Verhandlungen vor den Verhandlungsräumen im Kölner Gewerkschaftshaus.
Mit ihrem Ausstand erreichten die streikenden Redakteurinnen und Redakteure sowie Redaktionssekretärinnen und -sekretäre, dass die Außenbüros der beiden Kölner Zeitungstitel nur in Minimalbesetzung arbeiten konnten. Eine erste Zählung am Freitagmorgen ergab: Von 95 zum Streik Aufgerufenen waren lediglich 17 zur Arbeit erschienen. Die anderen beteiligten sich am Streik, waren erkrankt, hatten sich einen freien Tag genommen oder waren am letzten Schultag vor Beginn der NRW-Herbstferien bereits in Urlaub. Zu dem Warnstreik aufgerufen hatte die Deutsche Journalistinnen und –journalisten-Union in ver.di (dju) gemeinsam mit dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV)
Die Rheinische Redaktionsgemeinschaft GmbH ist bislang tariflos. Mitte 2014 hatten die beiden Kölner Verlage die Außenredaktionen von „Kölnischer Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ zusammengelegt und in die RRG ausgegliedert. Die Beschäftigten fordern nun einen Firmentarifvertrag. Damit wollen sie die Anerkennung der gültigen Flächentarifverträge für Redakteurinnen und Redakteure sowie für Angestellte an Ta-geszeitungsverlagen erzielen. „Wir erwarten, dass sich endlich etwas bewegt“, erklärte Stephan Otten, Verhandlungsführer für die dju in ver.di.
Zur Vorgeschichte der Artikel von M Online.