Streaming dominiert den Musikmarkt
Das Streaming, das heißt, der Direktkonsum von Medieninhalten aus dem Internet, stellt in immer mehr Branchen die etablierten Geschäftsmodelle infrage. Auf dem Musikmarkt ist es zum führenden Vertriebsweg geworden, aber auch Fernsehsender, Videoportale, Filmtheater und Buchverlage sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert, auf die sie kaum vorbereitet sind. Vor diesem Hintergrund haben die Umsätze in der Werbewirtschaft und in den meisten Medienbranchen stagniert oder sind geschrumpft. Nur die Onlinewerbung wächst weiterhin kräftig.
Burda im Höhenflug
Der Burda-Konzern hat seinen Umsatz 2017 um 18,4 Prozent steigern können. Auch bei Springer und Bertelsmann hat es ein Wachstum gegeben, ProSiebenSat.1 ist wegen des Verkaufs von Tochterfirmen geschrumpft. ARD und ZDF müssen sich mit einem enger werden Finanzrahmen abfinden, weil die Politik das so will. DuMont muss 16 Millionen Strafe zahlen. Und die Kirch-Pleite aus dem Jahr 2002 ist nach 16 Jahren abgeschlossen worden.
Von Aufbau bis Zumper
Zwischen Juli und September 2018 wurden 41 Übernahmen, Beteiligungen und Gründungen von Gemeinschaftsunternehmen bekannt, bei denen deutsche Medienunternehmen als Akteure auftraten. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Übernahme des Audio-Verlags durch Bertelsmann, zweier Radiobetreiber in England und Schweden durch Bauer und der Verkauf von sechs Frauenzeitschriften des Jahreszeiten-Verlags an Klambt. Burda will zusammen mit Noweda eine neue Apothekenzeitschrift starten.