Resolution dju Bayern: Gegen Repression in der Türkei

15.04.2018

Als Brief an die Botschaft der Türkei und an das Auswärtige Amt der deutschen Bundesregierung

Die Landesmitgliederversammlung der Deutschen Journalisten-Union (dju) Bayern hat am 14. April 2018 in Nürnberg einstimmig nachfolgende Resolution beschlossen, die als Brief an die Botschaft der Türkei und an das Auswärtige Amt der deutschen Bundesregierung gerichtet ist.

Die deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di Bayern fordert von der türkischen Regierung und Justiz das Ende der Repressionen gegen Journalistinnen und Journalisten in der Türkei und Kurdistan. Die Freiheit der Presse gehört zum Wesen der Demokratie und darf in der Türkei nicht weiter angegriffen werden.

Alle verhafteten Journalisten müssen sofort freigelassen und die Anklagen fallengelassen werden.

Insbesondere setzen wir uns dafür ein, dass die Klage gegen die aus Neu-Ulm stammende Kollegin Mesale Tolu und ihren Mann fallengelassen wird. Adil Demircis, ebenso auch deutscher Staatsbürger und Journalist der Presseagentur ETAH, wurde vor wenigen Tagen zusammen mit weiteren Journalisten Semiha Sahin und Pina Gayip in Haft genommen. Auch sie müssen unverzüglich freigelassen werden.

Zuvor waren sieben Journalisten der Zeitung Özgürlükci Demokrasi sowie 20 Mitarbeiter der Druckerei Gün in Haft genommen, Zeitung und Druckerei unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Die kurdisch-sprachige Zeitung Welat stellt ihre Printausgabe ein, nachdem angesichts der Staatlichen Repression keine Druckerei mehr bereit ist, den Druckauftrag zu übernehmen.

Das sind nur die letzten Einer langen Reihe von Meldungen über Repression gegen die Presse in der Türkei. Daher fordert die bayerische dju die Rückkehr zu demokratischem Verhalten, Ende der Repression und Freilassung inhaftierter Journalistinnen und Journalisten in der Türkei.

Weitere Informationen:

Karl-Heinz Kaschel-Arnold
Tel. 089-59977-1081