Am 25. April gehen die Tarifverhandlungen für die rund 13.000 Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten in die fünfte Runde. Während in den vergangenen Tagen und Wochen unter dem Eindruck massiver Streiks Tarifergebnisse in weiteren Branchen erzielt wurden, hat die letzte Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am 9. April deutlich gezeigt: Die Verleger wollen immer noch keine Reallohnsteigerungen rausrücken. Sie haben offenbar immer noch nicht verstanden, was aus den Redaktionen gefordert wird.
Das lässt sich ändern und deshalb hier nochmal zum Mitschreiben: Die dju in ver.di fordert 4,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro für den journalistischen Nachwuchs.
Mit Gründen: Immer mehr Junge wenden sich ab vom Journalismus, denn es locken besser bezahlte Jobs, die weitaus weniger belasten als die stressige Arbeit in einer Tageszeitungsredaktion, wo durch den Stellenabbau der vergangenen Jahre bei gleichzeitigem Ausbau der digitalen Vertriebswege der Druck kontinuierlich steigt. Wir finden: Die neuen Digitalstrategien der Medienhäuser sind überfällig und richtig! Ja! Aber nicht auf den Knochen der Kolleginnen und Kollegen. Zumindest die Bezahlung muss stimmen und da hinken die Tageszeitungsreaktionen der Entwicklung in der Gesamtwirtschaft immer noch weit hinterher.
Deswegen gilt es jetzt: Druck machen - Für spürbar mehr Geld, für den journalistischen Nachwuchs, für die Zukunft der Tageszeitungen! In anderen Branchen, auch im öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber erkannt, dass es auch einen finanziellen Anreiz aus den laufenden Tarifrunden braucht, um die Arbeit für den qualifizierten Nachwuchs attraktiver zu machen. Ob Berufseinsteiger für moderne Dienstleitungen oder Verwaltungen oder für die Kreativarbeit in Zeitungsverlagen: diesen Nachwuchs brauchen alle. Uns liegt die Zukunft des Journalismus am Herzen, deshalb kämpfen wir für gute Jobs für die besten Kolleginnen und Kollegen.
Beteiligt Euch an den Streiks, Demonstrationen und Aktionen der Kolleginnen und Kollegen ab dem 23. April! Macht Druck, damit auch wir ein akzeptables Ergebnis bekommen und auch der BDZV endlich in die Puschen kommt!