Keine Zustellförderung für Zeitungen
Die Werbeerlöse der Medien sind im vergangenen Jahr minimal gestiegen, 2024 ist eine Belebung zu sehen. Für die Zeitungen gibt es nun definitiv keine Zustellförderung. In der Branche geht die Zentralisation des Kapitals und der Berichterstattung weiter. Die gedruckten Auflagen der Pressemedien sinken, die Digitalumsätze legen zu. Die Buchbranche hat 2023 und auch 2024 ihre Umsätze steigern können, die Zahl der Leserinnen und Leser nimmt jedoch ab. Bei audiovisuellen Medien breiten sich Streamingplattformen zulasten der analogen Sender aus – neuerdings auch auf den Werbemärkten.
Was wird aus Springer?
In der Rangliste der globalen Medienkonzerne gibt es kleinere Verschiebungen, in Deutschland hat sich Axel Springer vor ProSiebenSat.1 gesetzt. Bertelsmann freut sich über eine wachsende RTL-Group. Bei P7S1 arbeitet man die Folgen der Hauptversammlung Ende April auf. Dort haben die Großaktionäre das Management gedemütigt. Springer verhandelt mit KKR über seine eigene Aufspaltung. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat mehr Beitragsgeld eingenommen, aber wohl nur einmalig. Der Streit um die Erhöhung des Rundfunkbeitrags bleibt in der Schwebe. Burda hat 2023 weniger umgesetzt als im Jahr zuvor, der Spiegel-Konzern ebenso. Weltbild ist wieder einmal insolvent.
Von Aareon bis Vuelta
Zwischen April und Ende Juni 2024 sind mindestens 30 Fälle von Übernahmen, Beteiligungen und Gemeinschaftsfirmen mit deutschen Medienunternehmen bekannt geworden. Besonders bedeutsam waren die.Übernahme des Produktionskonzerns Leonine durch Mediawan – beide im Eigentum von KKR. Die Zeitungsgruppen NW-Medien und NOZ haben sich auf dem Werbemarkt zusammengetan, Telepool ist an die Vuelta Group verkauft. worden, und der Zentralisationsprozess beim Presse-Grosso hat sich fortgesetzt (4Press/Frankenthaler).