Der brutale Anschlag auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ hat nicht nur die Debatte neu entfacht, was Medien dürfen und was nicht. Er hat auch ins Bewusstsein gerufen, wie wenig selbstverständlich Meinungs-, Presse- und Rundfunkfreiheit sind. Ungeachtet dieser Errungenschaft fühlt sich ein Teil unserer Gesellschaft von den Medien nicht mehr repräsentiert, geschweige denn informiert. Mit Begriffen wie „Lügenpresse“, „Meinungskartell“ oder „Staatsfunk“ werden Medien aller Art verunglimpft, ihnen Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit abgesprochen – ob auf der Straße wie bei PEGIDA oder in Internetforen und Facebook-Kommentaren.
Doch was bedeutet das für den Journalismus und unsere Demokratie, wenn weite Teile der etablierten Medienlandschaft nicht mehr ernst genommen werden? Welche Verantwortung tragen Journalistinnen und Journalisten selbst an dieser Entwicklung? Und was kann getan werden, um Vertrauen zurückzugewinnen? In diese und andere Fragen bietet die Tagung Einblick. In Vorträgen und Workshops sollen Zusammenhänge und Lösungen erörtert werden.
Vorträge und Diskussion im Plenum
Wir sind nicht die Guten:
Was leisten die Medien in unserer Demokratie noch?
N.N.
Kriegsberichterstattung:
Was ist die Wirklichkeit und wie beschreibt man sie?
N.N.
Vorurteile, Frust und Fremdenfeindlichkeit:
Müssen sich die Medien den Menschen anpassen?
Alexander Häusler, wiss. Mitarbeiter am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus der Fachhochschule Düsseldorf
Bürgerreporter im Lokaljournalismus: eine neue Medienökonomie?
Horst Röper, Leiter des FORMATT-Instituts Dortmund
Workshops
Wie funktioniert „Bürgerjournalismus“?
Ein Praxisworkshop am Beispiel von lokalkompass.de
Helgo Ollmann, Medienpädagoge
Gekaufte Wahrheiten:
Der richtige Umgang mit PR und Propaganda im Netz
Sissi Pitzer, Journalistin und Moderatorin, u.a. „MedienMagazin“ (Bayerischer Rundfunk) - angefragt
Verleumdungen, Shitstorms und Gewaltandrohungen:
Wie schütze ich meine Identität?
Hauke Gierow, Reporter ohne Grenzen
Zusammenfassung, Denkanstöße und Schlussfolgerungen
Uli Janßen, dju-Bundesvorsitzender
Moderation: Karlheinz Grieger
Hinweise:
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen Journalistinnen und Journalisten Union in ver.di (dju).
Zielgruppen:
Freistellungsgrundlage:
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