Auch ein Jahr nach der plötzlichen Schließung der griechischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalt ERT haben die damals über Nacht geschasstenüber 2600 Mitarbeiter ihre Abfindungen noch nicht bezahlt bekommen. Unter anderem daran erinnerte am Mittwochabend (11. Juni 2014) ein Vertreter der ehemaligen ERTianer auf einer von tausenden Menschen besuchten Protestkundgebung zum Jahrestag der Schließung vor der ehemaligen ERT-Sendezentrale in Athen.
Während ein geringer Teil der Entlassenen mit Zeitverträgen bei der Nachfolgeanstalt NERIT Arbeit gefunden hat, führen mehrere hundert ihren Widerstand gegen die Schließung des Senders und die Massenentlassungen weiter. Sie strahlen mit äußerst prekären eigenen Mitteln und in Eigenregie seit nunmehr einem Jahr ein vollwertiges Fernseh- und Radioprogramm über Stationen in verschiedenen Städten des Landes sowie über das Internetportal www.ertopen.com aus. Unterstützt werden sie dabei von der Branchengewerkschaft der bei Rundfunk- und Fernsehanstalten Beschäftigten POSPERT.
Heike Schrader, Athen
Mehr Informationen dazu gibt es von Heike Schrader in der nächsten "M - Menschen Machen Medien".