Die rund 9.000 Redakteurinnen und Redakteure, die in deutschen Zeitschriftenredaktionen für Publikums- und Fachzeitschriften und konfessionelle Presse arbeiten, erhalten innerhalb der kommenden 12 Monate in zwei Schritten insgesamt 3,9 % mehr Geld. In der Laufzeit bis Ende März 2016 werden die Gehälter für Redakteurinnen und Redakteure und gleichermaßen für Volontärinnen und Volontäre zum 1. Dezember 2013 um 2,0 % und 1. November 2014 um 1,9 % erhöht. Die Auszahlung der Gehaltserhöhung zum Dezember 2013 erfolgt spätestens mit der Gehaltszahlung für den Monat Februar 2014. Darauf einigte sich die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und der DJV mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Die Einigung sieht darüber hinaus vor, dass im nächsten Jahr Verhandlungen über den Manteltarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften begonnen werden. Damit verbindet die dju in ver.di die Forderung, dass Online-Redakteurinnen und -Redakteure in den Geltungsbereich des Tarifvertrages integriert werden.
"Wir haben mit der Einigung einen Kompromiss gefunden, der im absehbaren Zeitraum von zwölf Monaten zu einer akzeptablen Gehaltserhöhung führt. Dafür bezahlen die Kolleginnen und Kollegen allerdings mit der insgesamt sehr langen Laufzeit der Tarifverträge einen hohen Preis", erklärte dju-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Die Verleger seien an der Frage der Laufzeiten allerdings vollkommen unnachgiebig gewesen: "Die VDZ-Vertreter waren in dieser Frage überhaupt nicht in der Lage, sich zu bewegen", kritisierte von Fintel. Nachdem sich beim letzten Tarifabschluss die Verhandlungen über 15 Monate hingezogen hatten, gebe es diesmal nur zwei Monate ohne Tariferhöhung (Nullmonate).
Die Tarifeinigung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständige dju-Tarifkommission. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 11. Dezember 2013.