Social-Media Bildlizenz: VG Bild-Kunst und BVPA planen ein neues Geschäftsmodell

13.01.2022

Voraussetzung für Verhandlungen mit Facebook und Co. ist eine ausreichend hohe Rechtebündelung bei der VG Bild-Kunst

13.1.2022

Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst und der Bundesverband professioneller Bildanbieter, mit denen die dju in ver.di eng zusammenarbeitet, will auf Grundlage der Urheberrechtsreform von 2021 eine neue Social-Media Bildlizenz anbieten: „Adressaten sind die Diensteanbieter, die seit 1. August 2021 für die von ihren Usern hochgeladenen Bilder haften. Facebook, Instagram & Co. erhalten für ihre Aktivitäten in Deutschland Rechtssicherheit, weil sich die erweiterte Kollektivlizenz auch auf die Rechte von Außenseitern erstrecken wird. Im Gegenzug erschließt sich Bildagenturen und Bildautoren eine neue Erlösquelle in Form einer Beteiligung an den Umsätzen der Dienste, die ohne den Zusammenschluss in der VG Bild-Kunst nicht erschließbar wäre."

Die neue Social-Media Bildlizenz soll als erweiterte Kollektivlizenz ausgestaltet werden. Über dieses neue Instrument könnten Verwertungsgesellschaften ihre Lizenzpakete auch auf die Rechte von Außenseitern erstrecken, die nicht widersprechen. Damit könne den Diensteanbietern ein faktischer One-Stop-Shop angeboten werden: eine Unterschrift für die Nutzung des Weltrepertoires des stehenden Bildes in Deutschland. Im Gegenzug erielten die Rechteinhaber eine Beteiligung an den Deutschlandumsätzen der Dienste.

Die Rechteübertragung betrifft, heißt es, allein die Lizenzierung des Uploads fremder Werke durch private User und decke nur den Teil des Marktes ab, der bislang faktisch nicht erschlossen werden konnte. Voraussetzung für die Veröffentlichung eines Tarifs und den Start der Verhandlungen ist eine ausreichend hohe Rechtebündelung bei der VG Bild-Kunst. Der BVPA übernimmt es, den Bildagenturen die neuen Wahrnehmungsverträge zu übersenden und sie bei Fragen schriftlich oder telefonisch zu beraten.

Zur ausführlichen Mitteilung von VG Bild-Kunst und BVPA

 

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© Hermann Haubrich