Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di ruft ihre Mitglieder zur Teilnahme an der Mahnwache in Berlin am morgigen Dienstag aufgerufen. Die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Anschlags auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo findet am 13. Januar um 18 Uhr auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin-Mitte statt. Das Motto lautet: „Für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland und für Meinungs- und Religionsfreiheit.“ Organisiert wird die Mahnwache vom Zentralrat der Muslime und der türkischen Gemeinde in Deutschland unter Beteiligung von Gruppen der Zivilgesellschaft und politischen Parteien.
„Die Attentate in Frankreich erschüttern uns und machen vielen Menschen Angst. Wir wollen dem ein starkes Signal des Zusammenhalts gegen religiösen Extremismus und Einschüchterungsversuchen von Presse- und Meinungsfreiheit entgegen setzen“, erklärte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß. Die Anschläge in der vergangenen Woche dürften nicht dazu führen, dass Presse- und Meinungsfreiheit gesetzlich oder durch Selbstzensur weiter eingeschränkt werde: „Die Presse ist frei, ohne wenn und aber und die Verteidigung dieser Freiheit bedarf des Einsatzes aller gesellschaftlichen Kräfte. Das Gegenteil davon ist beispielsweise der Ruf nach Vorratsdatenspeicherung, die genau die zu verteidigenden Freiheitsrechte weiter einschränkt“, sagte Haß.
Scharf kritisierte Haß das Verbot der Stadt Leipzig, „Mohammed-Karikaturen“ auf der für heute geplanten „Legida“-Demonstration öffentlich zu zeigen: „Das ist genau die Reaktion, die Extremisten erreichen wollen und sie wird durch den Hinweis der Stadt Leipzig, dass sie im Einvernehmen mit den Anmeldenden erfolge, nur noch schlimmer: Da beugt sich der Rechtsstaat den Wünschen derer, die die Presse verunglimpfen und ein Klima der Angst erzeugen wollen. Das Verbot ist daher inakzeptabel“, so Haß.
Monique Hofmann
Bundesgeschäftsführerin
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