23.11.2022
Die Gewerkschaften ver.di und DJV Berlin – JVBB e.V. unterschreiben heute den Tarifvertrag für den Verlag der Tagesspiegel GmbH. Die Gewerkschaften hatten im Frühjahr 2020 die Tarifverhandlungen für die heute ca. 600 Beschäftigten aufgenommen. Das Medienhaus verpflichtet sich, ab dem 1. Januar 2023 den Mantel- und Gehaltstarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen, den Mantel- und Gehaltstarifvertrag für die kaufmännischen Angestellten in den Verlagen von Tageszeitungen im Lande Nordrhein-Westfalen, sowie den Tarifvertrag über die Altersversorgung für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen anzuwenden.
Die Gehälter der Beschäftigten werden in den kommenden sieben Jahren auf das Niveau der Flächentarifverträge Redaktion und Verlag angepasst. Abweichend vom Tarifvertrag wird eine Wochenarbeitszeit 38,5 Std./Woche vereinbart, die heute schon im Medienhaus i.d.R. in den Arbeitsverträgen vereinbart wurde. Das Unternehmen leistet zudem an alle Beschäftigten die tarifliche Jahresleistung und Urlaubsgeld. Der Tarifvertrag kann von den Tarifvertragsparteien erstmals zum 1. Januar 2029 gekündigt werden.
„Dass der Tagesspiegel sich für einen Tarifvertrag entschieden hat, ist wichtiger Schritt für die Arbeitsbedingungen der Medienbranche in Berlin. Die Gewerkschaft ver.di hatte zuletzt im März 2022 eine Absenkung der Wochenarbeitszeit und ein Urlaubsgeld für ZEIT ONLINE nach dem VDZ-Tarifvertrag vereinbart, sowie bei TikTok und twitter die Gründung eines Betriebsrates unterstützt. Ver.di bereitet zudem Tarifverhandlungen bei der taz und in der Druckerei der Lausitzer Rundschau vor, die bisher ohne Tarifbindung sind“, sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär Jörg Reichel.
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