Bei einem Treffen mit Delegierten der Europäischen Journalisten-Föderation, zu der auch die dju in ver.di gehört, hat sich der EU-Kommissar für nachbarschaftliche Beziehungen in Europa und für Erweiterungsverhandlungen, Johannes Hahn, für mehr Pressefreiheit auf dem westlichen Balkan und in der Türkei ausgesprochen. Diese Länder würden jedes Jahr dieselben Ermahnungen erhalten, aber keine Reaktion zeigen. Für die Kommission sei die Presse- und Meinungsfreiheit aber fundamental für eine demokratische Entwicklung.
Mogens Blicher Bjerregård, der Präsident der EJF, drückte seine besondere Sorge über die Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen in Mazedonien (FYROM), Montenegro, Serbien und der Türkei aus, wo freie Presse mit politischem und ökonomischem Druck, mit Einschüchterung und Gewalt mundtot gemacht werden solle.
Mustafa Kuleli, der Generalsekretär der türkischen Journalistengewerkschaft TGS, der an der Sitzung teilnahm, berichtete von den schlechten Arbeitsbedingungen in der Türkei. Freien Journalisten sei es sogar verboten, sich einer Gewerkschaft anzuschließen.