9,5 Thesen für den Erhalt der Evangelischen Journalistenschule

28.02.2020
Aktion für die EJS vor dem Berliner Dienstsitz der Evangelischen Kirche Deutschlands am Gendarmenmarkt

Aktion vor dem Berliner Sitz der EKD - Schon weit über 1000 Unterschriften für die Weiterführung der Ausbildungseinrichtung

28.02.2020

Gegen die mögliche Schließung der renommierten Evangelischen Journalistenschule (EJS) protestierten heute die Journalistenschüler*innen des aktuellen Ausbildungsjahrgangs mit 9,5 Thesen vor den Dienstsitzen der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) in Berlin und Hannover. Diese Aktionen in Anspielung an die 95 Thesen Martin Luthers in Wittenberg galt auch der heutigen Ratssitzung der EKD in Hannover, bei der die Situation der EJS Thema sein soll. EKD-Ratssvorsitzender Heinrich Bedford Strohm hatte erst vor kurzem die Bedeutung von Qualitätsjournalismus in der heutigen Zeit betont.

Jörg Bollmann, Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP), Träger der EJS, hatte vor zwei Wochen bekannt gegeben, dass zwei von drei Vollzeitstellen der EJS aus Spargründen künftig nicht wieder besetzt werden sollen. Daher sei es derzeit nicht sinnvoll, einen neuen 14. Volontärsjahrgang zur Bewerbung auszuschreiben, bis die Zukunft der EJS entschieden sei.

Diese Ankündigung hatte eine große Welle der Solidarität für die Ausbildungseinrichtung zur Folge, die sich ethisch fundierten Journalismus auf die Fahne geschrieben hat. Weit mehr als tausend Unterschriften sind inzwischen auf der Seite "EJS retten" unter dem "Offenen Brief" des Förder- und Freundeskreises der EJS versammelt. Zahlreiche Journalistinnen und Journalisten haben in kurzen Statements die Bedeutung der Evangelischen Journalistenschule für die Zukunft des Qualitätsjournalismus beschrieben.

Auch die Bundesvorsitzende der dju in ver.di, Tina Groll gehört zu den Erstunterzeichnerinnen des "Offenen Briefs": „Mir ist wichtig, dass die EJS erhalten bleibt, weil es verantwortungslos wäre, die EJS zu schließen, die für eine hochwertige journalistische Ausbildung steht. Wir erleben zur Zeit, dass Demokratie und Meinungsfreiheit massiv unter Druck stehen. Da braucht es gut ausgebildete Journalistinnen und Journalisten. Wenn jetzt eine weitere Ausbildungsstätte geschlossen wird, wäre das fatal.“

Hier kann der "Offene Brief" unterschrieben werden.

sus

 

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