Politischer Druck auf Erdoğan gefordert

28.09.2018
Demonstration für die inhaftierten Journalistinnen und Journalisten in der Türkei auf dem Washingtonplatz in Berlin

Demonstration für Pressefreiheit in der Türkei - Auch die dju in ver.di war dabei

„Wenn der Präsident einer Regierung, die die Menschenrechte mit Füßen tritt, in Deutschland zu Gast ist, müssen die Schicksale von 150 inhaftierten Journalistinnen und Journalisten immer und immer wieder angesprochen werden. Freier Journalismus ist kein Verbrechen, sondern wesentlich für den Bestand der Demokratie“, erklärte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß in Berlin während des Staatsbesuches von Recep Tayyip Erdoğan.

Cornelia Haß, dju-Bundesgeschäftsführerein: „Die Türkei muss die inhaftierten Journalistinnen und Journalisten unverzüglich frei lassen.“ Wie viele andere Organisationen und Verbände hatten Amnesty International, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), das europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) und Reporter ohne Grenzen (ROG) aufgerufen, für die Pressefreiheit gegen den türkischen Präsidenten auf die Straße zu gehen. Die „übergroße Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland“ sei gegen die Inhaftierung von Journalistinnen und Journalisten, die lediglich ihre Arbeit gemacht haben. Die Türkei müsse sie unverzüglich frei lassen und entschädigen für die Qualen, die ihnen und ihren Familien zugemutet worden seien, forderte Haß auf dem Washington-Platz vor dem Berliner Hauptbahnhof.

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