Ein miserables Kinojahr
Bei den Filmtheatern sind 2018 die Umsätze und Besucherzahlen deutlich eingebrochen. Ein Grund waren die Video-Streamingportale, die nicht nur den Kinobetreibern, sondern auch Fernsehsendern und Buchverlagen die Kunden abspenstig machen. Auf dem stark wachsenden Markt für Streaming entwickelt sich ein heftiger Konkurrenzkampf. Ansonsten ist die Jahresbilanz 2018 in den einzelnen Medienbranchen unterschiedlich ausgefallen.
Ausverkauf bei DuMont
DuMont ist – nach Springer und Holtzbrinck – der dritte Medienkonzern, der das Zeitungsgeschäft loswerden will. In diesem Fall würde allerdings von dem Unternehmen nicht mehr viel übrig bleiben. Das Geschäftsjahr 2018 haben Bertelsmann und Axel Springer erfolgreich abgeschlossen, bei ProSiebenSat.1 ist das Geschäft hingegen geschrumpft. Die Funke-Gruppe zeigt sich wieder einmal von ihrer asozialen Seite. Der Finanzinvestor KKR ist dabei, sich einen neuen Medienkonzern zusammenzukaufen, mit dem der wachsende Bedarf der Streaming-Plattformen an Inhalten bedient werden soll.
Von Altraverse bis ZDF
Zwischen Januar und März 2019 wurden 63 Übernahmen, Beteiligungen und Gründungen von Gemeinschaftsunternehmen bekannt, bei denen deutsche Medienunternehmen als Akteure auftraten. 13mal war Bertelsmann beteiligt, davon neunmal als Käufer. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Übernahme der Tele München Gruppe durch KKR, der Erwerb von fünf Radiobetreibern in England durch Bauer und die Gründung des Joint Ventures DMV durch Gruner+Jahr und Bauer.