Ein neues Kabel-Monopol
Die geplante Fusion von Unitymedia mit Kabel Deutschland wird in der Telekombranche ein neues gefährliches Monopol schaffen. Auch auf dem Zeitungsmarkt hat der Konzentrationsgrad zugenommen – durch Übernahmen von Verlagen ebenso wie durch die Fusion von Redaktionen. Auf dem Buchmarkt schrumpfen die Umsätze leicht. Bedenklich ist hier aber vor allem, dass die Zahl der Buchleser deutlich abnimmt. In der Videobranche gibt es neue Versuche, ein massentaugliches Streamingportal als Alternative zu Netflix und Amazon Prime zu schaffen.
Börsenflop bei Springer Nature
Der geplatzte Börengang von Springer Nature bedeutet vor allem für die Verlagsgruppe von Holtzbrinck einen Tiefschlag. Bei den drei größten Medienkonzernen Bertelsmann, ProSiebenSat.1 und Axel Springer hat es im ersten Quartal 2018 leichte Zuwächse beim Umsatz gegeben – zumindest wenn man die Währungseffekte herausrechnet. P7S1 und Bertelsmann-Arvato streichen Arbeitsplätze. ARD und ZDF haben zwei Konfliktfelder mit Kompromissen befriedet, sehen sich aber mit Sparforderungen konfrontiert. Auch die politische Großwetterlage in Europa entwickelt sich für sie eher ungünstig.
Von Ambassador bis Weka
Zwischen April und Juni 2018 wurden 35 Übernahmen, Beteiligungen und Gründungen von Gemeinschaftsunternehmen bekannt, an denen deutsche Medienunternehmen als Akteure auftraten. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen der Mehrheitserwerb beim brasilianischen „Affero Lab“ durch Bertelsmann, die Übernahme des „Bonner Generalanzeigers“ durch die „Rheinische Post“ und der „Wetzlarer Neuen Zeitung“ durch die VG Rhein-Main. Auch der Verkauf der Telepool von BR und MDR an zwei Investoren hat Aufmerksamkeit erregt.