13.07.2021
Nach der Zustimmung der dju-Tarifkommission zum erneuerten Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag, der wieder ein Ausgleichshonorar für Freie in Höhe eines durchschnittlichen Monatshonorars aus 2019 vorsieht und diesmal neu für Redakteurinnen und Redakteure drei zusätzliche freie Tage bis März 2022 schafft, beginnt die dju in ver.di nun, den Blick auf die kommende Tarifrunde zu richten
Der dju in ver.di war mit diesem Tarifabschluss, der zunächst nur einen Zwischenschritt darstellt, wichtig, dass wir uns mit einem klaren Zeitplan auf die nächste Tarifrunde vorbereiten können. Seit Mai 2019 hat es keine Tariferhöhungen mehr gegeben. Daraus ergibt sich bereits jetzt eine im Vergleich zu anderen Branchen nur etwa halb so hohe Tarifentwicklung innerhalb der letzten Jahre und ein andauernder Reallohnverlust. Zur Erinnerung: Bereits den letzten Tarifabschluss im Jahr 2018 hatte die dju in ver.di als viel zu niedrig kritisiert, und auf diesen folgte seitdem keine Einkommensverbesserung mehr. Eine Einmalzahlung vom März 2020 hatte keine dauerhaft spürbaren Auswirkungen auf die Einkommensentwicklung. Doch die Preise steigen weiter - in den Jahren 2019, 2020 bis zum Juni 2021 um 5 Prozent - auch wenn es seit zwei Jahren keine Tariferhöhungen gegeben hat. Es wird also höchste Zeit und spätestens ab November werden nun die Tarifverhandlungen starten. Die Laufzeiten des Gehalts- und des Honorartarifvertrages enden am 31. Dezember 2021.
Tarifpolitik lebt vom Mitmachen
Die dju in ver.di wird sich mit den Zeitungsjournalist*innen schon im Laufe dieses Sommers auf die nächste Verhandlungsrunde vorbereiten. Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht gewerkschaftlich organisiert sind, sollten sich rechtzeitig Gedanken über einen Gewerkschaftsbeitritt machen. Wir machen Angebote zur Beteiligung, sind neugierig auf die Wünsche und Ideen von Mitgliedern, die zum ersten Mal an einer Tarifrunde teilnehmen, und setzen auf die Erfahrung derjenigen, die schon häufiger dabei waren. Miteinander setzen wir dann Ziele und die Orientierung für die Auseinandersetzung mit dem Zeitungsverlegerverband fest.
Darum: Mitglied werden!
Unsere Argumente gelten natürlich auch für Verlage ohne Tarifbindung, deren Zahl nach wie vor steigt und deren Geschäftsführungen nicht im Traum an Haustarifverträge oder eine Rückkehr in die Tarifbindung denken, wenn ihnen nicht eine gut organisierte Belegschaft ihre Argumente dafür ständig in Erinnerung ruft und Druck aufbaut.