Die Sonntagszeitung ist Geschichte
Die Werbekonjunktur scheint sich zu beleben, bei den Printmedien sinken die Auflagen jedoch weiterhin, die Digitalangebote sind dort bislang nicht die Rettung. Die Welle der Verkäufe von Zeitungen geht weiter. Der Buchmarkt bleibt stabil, auch wenn die Kundschaft zahlenmäßig schrumpft. Bei audiovisuellen Medien zeigen sich Sättigungstendenzen, die Musikindustrie befindet sich im Höhenflug. Auch die Spieleindustrie wächst deutlich, ist aber trotzdem unzufrieden.
P7S1: Es geht zur Sache
Bertelsmann betrachtet das zurückliegende Geschäftsjahr als gut, obwohl Umsatz und Profit leicht gesunken sind. Die Konzernführung ist dabei, die Scherben der gescheiterten Projekte aufzukehren. Bei ProSiebenSat.1 geht der Machtkampf mit dem MFE-Konzern in die nächste Runde, Ausgang offen. Der Verkauf von Beteiligungen ist in Gang gesetzt worden. Springer hat 2023 beim Umsatz leicht verloren, der Profit hingegen ist mehr als erwartet gestiegen. Seit Februar ist der Konzern mit einem Ableger von „Politico“ in den deutschen Markt für Elitemedien eingestiegen. Burda hat seinen CEO gefeuert, Bauer steigt bei der Vermarktung aus.
Von Acunmedya bis Zeit-Verlag
Zwischen Januar und Ende März 2024 sind mindestens 40 Fälle von Übernahmen, Beteiligungen und Gemeinschaftsfirmen mit deutschen Medienunternehmen bekannt geworden. Besonders bedeutsam waren der Verkauf der Schweriner Volkszeitung und der Norddeutschen Neuesten Nachrichten an Schwäbisch Media, der DDV Mediengruppe an Madsack und von Sport 1 an Acunmedya. Auch der interne Eigentümerwechsel bei der Funke-Gruppe ist beachtenswert.