Zeitungen im Ausverkauf
Eine Studie von ARD/ZDF zeigt, dass die Mediennutzungszeit abnimmt. Bei den Zeitungen sinken die Auflagen weiter, dafür wächst die Welle der Aufkäufe von Verlagen. Die Buchbranche verzeichnete 2023 einen leichten Umsatzzuwachs, aber nur wegen gestiegener Preise. Bei Podcasts steigen die globalen Digitalkonzerne ein, beim Videostreaming setzen sie auf werbefinanzierte Abos. Die Zahlen für die Filmproduktion bis 2022 zeigen deutliche Verschiebungen in der Rangfolge der Firmen. Online-Nachrichtenseiten hatten 2023 meist geringere Besucherzahlen als 2022.
Springer setzt auf KI
Bertelsmann meldet bis Ende September 2023 ein leichtes Umsatzwachstum und hat wichtige Beteiligungen im Ausland verkauft. ProSiebenSat.1 schrumpft weiter, die Berlusconi-Tochter MFE will gleichwohl die alleinige Kontrolle übernehmen. Axel Springer hat „Bild TV“ liquidiert und will das gleiche bei „Upday“ tun, dafür setzt man verstärkt auf Roboterjournalismus. ARD und ZDF sehen sich massiven politischen Angriffen ausgesetzt. Eine Reihe von Insolvenzen hat das Geschehen im vierten Quartal mitbestimmt.
Von Arcus bis Yeswecan
Zwischen Juli und Ende September 2023 sind mindestens 31 Fälle von Übernahmen, Beteiligungen und Gemeinschaftsfirmen mit deutschen Medienunternehmen bekannt geworden. Bedeutsam waren der Kauf der Slimmer-AI-Wissenschaftssparte durch Springer Nature, die Übernahme Brettener Woche durch die Badischen Neuesten Nachrichten und der „Oberbadischen“ durch den „Schwarzwälder Boten“. Der Wort&Bild Verlag ist bei der insolventen Looping Group eingestiegen, Bertelsmann hat RTL Nederland sowie seine Anteile an Majorel verkauft.