Solidarität mit türkischen Journalisten: #FreeThemAll

21.10.2016
Journalismus ist kein Verbrechen

Heute, 21. Oktober: Unterstützungsaktion der Internationalen Journalistenföderation IJF in den sozialen Medien

Die Internationale Journalistenföderation IJF bittet heute, am 21. Oktober 2016, in einer besonderen Aktion um Unterstützung für die Journalistinnen und Journalisten in der Türkei und ihre Mitgliedsgewerkschaften TGS, PJA und TGC [Journalists’ union of Turkey (TGS), the Progressive Journalists’ Association (PJA) and the Association of journalists of Turkey (TGC).

Zur Zeit sind über 90 Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis, andere sind zumindest angeklagt. Und 130 Medien wurden seit dem versuchten Staatsstreich in der Türkei Mitte Juli mundtot gemacht.

Die heutige Aktion ist Teil der Kampagne der IJF und der Europäischen Journalistenföderation EJF "Freiheit für den Journalismus in der Türkei", die beide Organisationen bereits seit 2010 führen.

  • Bitte macht mit bei der eintägigen Aktion am heutigen 21. Oktober 2016 und zeigt eure Solidarität mit den gefangenen Journalistinnen und Journalisten in der Türkei über die sozialen Medien. Wie? Folgt dem Link, sucht euch einen Namen aus der Liste der gefangenen Kolleginnen und Kollegen aus, schreibt ihn auf ein Blatt, fotografiert euch damit und postet es in den sozialen Medien: #FreeThemAll.
  • Unterschreibt die Online-Petition, welche die türkische Regierung auffordert, die gefangenen Kolleginnen und Kollegen sofort freizulassen und die Sendemöglichkeiten für alle Medien wieder herzustellen.

 

Wolke der Angst

Das ist nicht die erste Petition für die Pressefreiheit in der Türkei, wohl leider auch nicht die letzte. Ende August hatten wir zur Petition "Freeewordsturkey" aufgerufen, für die auch Can Dündar, der ehemalige Chefredakteur der türkischen Tageszeitung "Cumhuriyet", wegen der Verhaftungen und Medienschließungen weiter um Unterstützung bittet: "Das hat die Türkei zu dem größten Gefängnis für Journalisten und Schriftsteller gemacht. Was aber vielleicht noch schwerer wiegt, ist die Wolke der Angst, die über dem Land schwebt. Intellektuelle, Journalisten und Schriftsteller leben in einer Atmosphäre der Angst. Sie trauen sich nicht, etwas gegen die Regierung zu sagen oder zu tun. Deswegen müssen wir für die Freiheit der Medien in der Türkei kämpfen, für unsere Rechte kämpfen und aufstehen: etwas sagen, etwas schreiben, etwas tun."