Mit einem an verschiedenen Punkten nachgebesserten Arbeitgeberangebot, aber immer noch ohne Einigung, ist am gestrigen Mittwoch auch die vierte Tarifverhandlung zur Gehaltstarifrunde 2022 zu Ende gegangen. Nicht bereit war der Arbeitgeber weiterhin zu einer Nachbesserung bei der linearen Gehaltserhöhung. Es gab intensive Gespräche, in denen wir mit der Geschäftsführung die jeweiligen Standpunkte, mögliche Ansätze und Angebote weiterentwickelt haben und auch Fortschritte erzielen konnten. So stiegen sowohl die Beträge für die Corona Prämie und die Einmalzahlung und auch die Zeitpunkte der linearen Erhöhungen konnten zum Teil deutlich vorgezogen werden. Beim Gesamtvolumen der linearen Erhöhungen gab es jedoch keinen Fortschritt; hier lehnte die Geschäftsführung jede weitere Erhöhung kategorisch ab.
Das aktuelle Angebot im Einzelnen:
Damit bleibt dieses abschließende Angebot im linearen Volumen weiterhin 0,5% unter unserer Forderung, sieht aber deutliche Verbesserungen durch die Vorverlegung der Erhöhungszeitpunkte einmal um insgesamt neun Monate sowie im Bereich der Corona Prämie und der weiteren Einmalzahlung vor. Zudem hat der Arbeitgeber einer vorgezogenen und damit rechtzeitigen Auszahlung der Corona-Prämie noch vor Tarifabschluss zugestimmt.
Nach vier Runden und insbesondere der heutigen Verhandlung sind wir übereinstimmend an dem Punkt angelangt, an dem wir alle gemeinsam entscheiden müssen, ob wir das Angebot entweder annehmen oder bereit sind, zusammen für eine weitere Steigerung mit entsprechenden Maßnahmen zu streiten. Aus diesem Grund findet Ihr unter dem nachfolgenden Link eine entsprechende Umfrage, an der bis Mittwoch, den 16. März 22, bis 18:00 Uhr kommende Woche teilzunehmen wir Euch bitten.
Ihr könnt in dieser verlinkten Umfrage dem Angebot zustimmen. Oder ihr könnt für einen Warnstreik stimmen, womit wir dem Arbeitgeber nochmals die Notwendigkeit einer linearen Erhöhung im 4-Prozent-Bereich deutlich machen würden. Für solch einen Warnstreik – dem ersten in der Geschichte der AFP GmbH – würden wir aber einen breiten Rückhalt benötigen. Als Tarifkommission haben wir uns deshalb dafür entschieden, dass wir ab einer Abstimmung von mindestens 60 Prozent der Beschäftigten für einen Warnstreik die weitere Tarifauseinandersetzung mit der Geschäftsführung suchen.
In diesem Fall würden wir noch vor den Osterferien in die nächste Verhandlungsrunde einsteigen, die 500 €-Coronaprämie bleiben davon unberührt und werden trotzdem ausbezahlt. Die zwei Stunden für einen möglichen Warnstreik würden von eurer Arbeitszeit abgezogen. Falls aber im Umkehrschluss mindestens 40 Prozent der Beschäftigten für das Angebot der Arbeitgeber stimmen, gilt dieses als angenommen.
https://forms.gle/pxgZ46u5ZaxdD4dp7
Bitte beteiligt Euch möglichst alle, damit wir ein stabiles Meinungsbild für den nächsten Schritt haben.
Eure Tarifkommission