dju unterstützt Kampagne gegen unfaire Verträge

Pressemitteilung vom 22.04.2014

Zeichen setzen am Welttag des Urheberrechts – 23. April 2014

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di unterstützt die Kampagne der Internationalen und Europäischen Journalisten-Föderation (IFJ / EJF) zum UNESCO-Welttag des Urheberrechts. Es sei wichtig, auch an diesem 23. April ein Zeichen gegen unfaire Verträge zu setzen.

 "Trotz etlicher Gerichtsentscheidungen werden in Deutschland Journalisten und Fotojournalistinnen bei Zeitungen und Zeitschriften immer wieder unfaire Verträge aufgedrängt, durch die ihnen die Verlage weitestgehend die Bestimmung über ihre Urheberrechte entziehen”, kritisierte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß. Davon, dass die Zeitungsverlage die verbindlich festgelegten gemeinsamen Vergütungsregeln respektieren, sei man noch meilenweit entfernt. „Der Gesetzgeber muss – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – das Urhebervertragsrecht reformieren und dafür sorgen, dass effektiv gegen Buyout-Verträge und Dumping-Honorare vorgegangen werden kann.”

In den vergangenen Jahren hätten deutsche Verlage solche Vertragsmuster zu ihren Tochterunternehmen in ganz Europa exportiert. In diesem Zusammenhang verweist die Europäische Journalisten-Föderation auf eine Studie des Europäischen Parlaments vom Februar dieses Jahres. Das Ergebnis zeige eine Reihe von unfairen Bestimmungen und vertraglichen Mechanismen für Journalisten und andere Kreative in vielen EU-Mitgliedsstaaten: „Menschenwürdige Arbeitsbedingungen einschließlich der Anerkennung der Urheber sowie starke und faire Vergütung für die Nutzung ihrer Arbeit sollte ganz oben auf der Agenda der EU und internationalen Gremien stehen. Wir brauchen die notwendige Gesetzgebung in der EU jetzt”, forderte EJF-Präsident Mogens Blicher Bjerregård.