Die Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) auf, in der dritten Verhandlungsrunde am 19. April 2016 in Berlin ein realitätstaugliches Angebot vorzulegen.
Die dju in ver.di fordert für die über 14.000 festen und freien Zeitungsjournalistinnen und -journalisten fünf Prozent mehr Gehalt bzw. Honorare, für junge Redakteurinnen und Redakteure mindestens 200 Euro mehr. Der BDZV hatte zuletzt je 0,8 Prozent Erhöhung jeweils zur Jahresmitte 2016, 2017 und 2018 angeboten, die erste Erhöhung also nach sechs Nullmonaten. Für Zeitungsverlage in Norddeutschland sollten diese Schritte erst weitere sechs Monate später erfolgen. Als Laufzeit verlangt der BDZV 36 Monate. Dieses Angebot hatte die dju in ver.di entschieden abgelehnt.
"Ohne sehr deutliche Nachbesserungen können die Verleger keine Verhandlungsfortschritte erwarten. Wir wollen Einkommensverbesserungen durchsetzen, um die Attraktivität des Berufs zu verbessern. Der BDZV will hingegen offenbar die Abkopplung von der allgemeinen Einkommensentwicklung in den Redaktionen fortsetzen. Die Zeitungsverleger riskieren die Zukunftsfähigkeit ihrer Branche, wenn wichtige und fordernde Berufe wie der der Zeitungsjournalistinnen und -journalisten nicht mehr angemessen bezahlt werden", sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Inflation zwischen 2000 und 2015 um 23,7 Prozent zulegte, die Tarife für Tageszeitungsredakteurinnen und -redakteure im gleichen Zeitraum hingegen nur um 19,4 Prozent stiegen. Die Tarifsteigerung in der Gesamtwirtschaft betrug zwischen 2000 und 2015 36,2 Prozent.
Information für die Redaktionen:
Die Verhandlungen finden statt im Novotel Berlin am Tiergarten, Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin. Verhandlungsbeginn: 11 Uhr.
Kontakt vor Ort: Cornelia Haß, dju-Bundesgeschäftsführerin,
0160-1528827
Eva Völpel
ver.di-Bundesvorstand
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