dju in ver.di fordert vereinfachte Aufnahme von geflüchteten russischen Medienschaffenden

Pressemitteilung vom 08.03.2022

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di unterstützt zusammen mit Reporter ohne Grenzen (RSF) die Forderung an die deutsche Bundesregierung, unkomplizierte Aufnahmeverfahren für aus Russland flüchtende Medienschaffende zu ermöglichen, ohne vorher zu besorgende Visa und Impfauflagen. Wie die Pressefreiheitsorganisation gestern berichtete, hätten bereits mehr als 100 Journalistinnen und Journalisten das Land verlassen. „Putins Krieg ist auch ein Krieg gegen unabhängige Medienschaffende und die Pressefreiheit. Mit den massiven Einschränkungen der freien Berichterstattung und freien Meinungsäußerung, für die schon mehrere tausend Russinnen und Russen in den letzten eineinhalb Wochen inhaftiert wurden, treibt er Journalistinnen und Journalisten aus dem Land. Im russischen Staat, der einer Diktatur gleicht, sogar Sprachkontrolle betreibt und Tatsachenbehauptungen unter Strafe stellt, ist eine Existenz für sie nicht mehr möglich“, sagte die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Monique Hofmann.

Die unbürokratische Aufnahme von russischen Journalistinnen und Journalisten sei jedoch nicht nur ein humanitäres Gebot. Von ihrer Expertise würden auch die Redaktionen deutscher Medien profitieren, wenn sie mit ihnen zusammenarbeiten, nachdem die Berichterstattung aus Russland für das deutsche Publikum durch die neuen Zensurgesetze zuletzt massiv erschwert worden war. Mit Blick auf die zahlreichen Verhaftungen im Zusammenhang mit Protesten gegen den Krieg fügte Hofmann hinzu. „Aber auch die mutigen Menschen in Russland, die sich gegen den ihnen von Putin aufgezwungenen Krieg wehren, verdienen unsere Solidarität und Unterstützung.“

 

Pressekontakt

Monique Hofmann
Bundesgeschäftsführerin
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten Union dju in ver.di

Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

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E-Mail: monique.hofmann@verdi.de