Hessische ZeitungsredakteurInnen der Frankfurter Neuen Presse und ihrer Lokalausgaben sowie des Darmstädter Echos und seiner Lokalausgaben sind heute im Warnstreik. Eine 30-köpfige Delegation von ihnen ist zur Zeit unterwegs zur Streikkundgebung in Ulm. Dort werden am Nachmittag zirka 600 Beschäftigte aus 35 Redaktionen erwartet. Sie wollen damit Druck machen vor der fünften Verhandlungsrunde für die über 14.000 Tageszeitungsjournalistinnen und -journalisten morgen (29. Juni 2016) in Berlin.
Auch in Nordrhein-Westfalen beteiligten sich etwa 20 Redaktionen an den Arbeitsniederlegungen.
"Die Beschäftigten machen mit ihren Streiks deutlich, dass sie eine spürbare Erhöhung ihrer Gehälter und Honorare als Ausdruck des Respekts ihrer journalistischen Arbeit erwarten. Die Zeitungsverleger sehen sich allerdings bis jetzt noch nicht mal in der Lage, ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen", kritisierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer, Frank Werneke.
Alles, was die Vertreter des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in den vergangenen vier Runden angeboten hätten, liege weit unterhalb der Erwartungen in den Redaktionen. In der vierten Runde habe es ein Angebot von vier Prozent verteilt über 36 Monate Laufzeit gegeben, ohne dass die jeweiligen Erhöhungsschritte beziffert worden seien. Freie und Pauschalisten sollten nach den Vorstellungen der Verleger zudem erst zu einem späteren Zeitpunkt mehr Geld bekommen. "Freie und fest angestellte Redakteurinnen und Redakteure haben es satt, dass sich die Verleger seit einem halben Jahr nur im Kreis drehen. Nach jahrelangen Reallohnverlusten und angesichts steigender Belastung durch die digitale Transformation, die sie mit ihrer Arbeit maßgeblich und für die Verlage gewinnbringend mit gestalten, erwarten die Redakteurinnen und Redakteure eine angemessene Erhöhung ihrer Gehälter und Honorare. Sie wollen das auch, um die hohe Qualität ihrer journalistischen Arbeit aufrecht erhalten und die besten Nachwuchskräfte im Beruf halten zu können", bekräftigte Werneke.
Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um fünf Prozent, mindestens aber um 200 Euro.
Hinweis für die Redaktionen:
Die Verhandlungen morgen, 29. Juni 2016, beginnen um 12 Uhr im Maritim proArte, Friedrichstraße 151, 10117 Berlin. Zwischen 12 und 14 Uhr findet in der Friedrichstraße eine Protestkundgebung mit Streikenden aus drei Bundesländern statt.
Ansprechpartnerin für die Kundgebung in Berlin sowie die Verhandlungen: Cornelia Haß, 0160 – 15 28 82 7
Ansprechpartner für die Kundgebung in Ulm: Siegfried Heim, 0175 – 43 27 15 6
Unter dju.verdi.de finden Sie weitere aktuelle Informationen zu den Streiks und Aktionen.
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