ver.di fordert bundesweit einheitliche Regelung zur systemrelevanten Arbeit der Medien

Pressemitteilung vom 19.03.2020

In einem Brief wendet sich der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, an Bundeskanzlerin Angela Merkel und fordert darin bundesweit einheitliche Regelungen, die Arbeit für Medien, insbesondere im Nachrichten- und Informationswesen und in der Krisenkommunikation für systemrelevant erklären.

In einigen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern und Schleswig-Holstein gibt es bereits entsprechende Erlasse der Landesregierung, die Journalistinnen und Journalisten auch einen Zugang zur Notbetreuung ihrer Kinder ermöglichen: „Eine solche Regelung brauchen wir jetzt für ganz Deutschland. Wir wissen nicht, was uns in den nächsten Tagen und Wochen an weiteren Einschränkungen erwartet, da muss sichergestellt sein, dass die Journalistinnen und Journalisten ihrer Arbeit ungehindert nachgehen können“, machte die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Cornelia Berger, deutlich.

Die vergangenen Tage hätten gezeigt, dass es grade in einer Krise, die so viel Unsicherheit und Ängste auslöse, ganz wesentlich darauf ankomme, seriöse Nachrichten, umfassende Informationen, aber auch Bildungs- und Unterhaltungsangebote zu verbreiten:

„Alle, die sich mit einem bundeseinheitlichen Presseausweis als hauptberuflich tätige Journalistinnen und Journalisten legitimieren, leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft in dieser schwierigen Zeit. Sie brauchen alle möglichen Rechte, um dieser Verantwortung gerecht zu werden. Ein entsprechendes Signal erwarten wir jetzt aus dem Kanzleramt“, forderte Berger.