Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di ist schockiert über die Ermordung der maltesischen Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia, die gestern durch eine Autobombe ums Leben gekommen ist. „Wir sind fassungslos angesichts dieses Mords an einer Journalistin in der Europäischen Union“, sagte die dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß. „Die Umstände des Todes von Daphne Cuarana Galizia müssen nun schnell und umfassend aufgeklärt werden.“ Haß forderte außerdem, dass auf europäischer Ebene endlich wirksame institutionelle Maßnahmen ergriffen werden, um den Schutz von Journalist_innen und Whistleblowern zu garantieren.
Die 53-jährige Journalistin Daphne Caruana Galizia betrieb einen vielgelesenen Blog über Korruption und Steuerhinterziehung in der maltesischen Politik und Wirtschaft. So hatte sie unter anderem berichtet, dass eine in den Panama Papers erwähnte Firma der Ehefrau des Premierministers von Malta, Joseph Muscat, gehöre. Erst vor zwei Wochen hatte sie wegen Morddrohungen Anzeige bei der Polizei erstattet.