Sechste Runde in der Tarifauseinandersetzung für die Tageszeitungsredaktionen ohne Ergebnis beendet

Pressemitteilung vom 05.06.2018

Tarifkommission der dju in ver.di berät weiteres Vorgehen

Auch die sechste Verhandlungsrunde für die rund 13.000 Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen: „Wir sind heute Nacht über alle Schmerzgrenzen gegangen, um einen tragfähigen Kompromiss zu erzielen. Diese Bemühungen sind an der absolut respektlosen Haltung der Verleger gescheitert“, stellte der Verhandlungsführer der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Matthias von Fintel, fest.

Die Verhandlungskommission der dju in ver.di sei bereit gewesen, ihre Forderung auf zweimal 2,8 Prozent Gehaltserhöhung in 24 Monaten und eine Mindesterhöhung für Berufseinsteiger von 150 Euro zu reduzieren: „Mit diesem Entgegenkommen wollten wir die Verleger zu einer deutlichen Reallohnsteigerung und dem nötigen Attraktivitätszuwachs für Jungjournalisten bewegen“, erklärte von Fintel.

Doch die Vertreter des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hätten sich auch in über 14 Stunden Verhandlungsgesprächen nicht über ihre Maximallinie bewegt, mit der sie allenfalls eine erwartete Inflation ausgleichen wollten. So sollten in einer Laufzeit von 32 Monaten die Gehälter im Mai 2018 allenfalls um 1,7 Prozent und im Januar 2019 um 2,2 Prozent steigen. Dazu käme eine Einmalzahlung von 500 Euro: „Gerechnet auf eine so lange Zeit stellt das Verleger-Angebot noch nicht einmal deren eigene Absicht eines Inflationsausgleichs dar. Damit verweigern die BDZV-Verhandler der Redaktionsarbeit von Zeitungsjournalistinnen und –journalisten nach wie vor die finanzielle Anerkennung. Die Zeitungsstreiks der vergangenen Wochen und Monate machen hingegen deutlich, dass es ohne ein solches Signal keinen Abschluss geben wird. Eine Attraktivitätssteigerung der Zeitungsarbeit ist eine Zukunftsfrage für die Branche. “, machte von Fintel deutlich.

Am heutigen Dienstag, 5. Juni, wird die Bundestarifkommission der dju in ver.di über das weitere Vorgehen beraten.

 

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