Deutlich ausgeweitet sind seit heute die Streiks in den Branchen Druckindustrie, Redakteure an Tageszeitungen und Zeitungsverlage Bayern. Nach dem Streikauftakt bei Pustet/Regensburg, Huhtamaki/Ronsberg, Druckhaus Dessauer Straße/München, Augsburger Allgemeine und Allgäuer Zeitung/Kempten haben sich Belegschaften aus weiteren Druck- und Zeitungsbetrieben dem Arbeitskampf angeschlossen. Gestreikt wird seit heute bei der Süddeutschen Zeitung München, beim Münchner Merkur, beim Main Echo in Aschaffenburg, beim Neuen Tag in Weiden und der Amberger Zeitung, bei Giesecke & Devrient in München sowie beim Oberbayerischen Volksblatt in Rosenheim. Die Streiks in Kempten und beim zum Ippen-Konzern gehörenden Druckhaus Dessauer Straße dauern an. In allen drei Tarifbereichen hat ver.di eine Tariferhöhung von 5,5 % für eine Laufzeit von 12 Monaten gefordert.
Für die Druckindustrie haben die Arbeitgeber zwar bereits in der zweiten Verhandlung ein Angebot gemacht, dieses ist aber nach schlechter Lohnentwicklung in den vergangenen Jahren völlig unzureichend: eine Einmalzahlung für 2014 und nur 1,8 % für 2015 würde eine weitere Abkoppelung der Branche von der allgemeinen Lohnentwicklung bedeuten. Am 12. März wird in Hamburg weiter verhandelt.
In den Tarifbereichen der Redakteur/innen an Tageszeitungen und der Verlagsbeschäftigten in den bayerischen Zeitungsverlagen haben die Zeitungsverleger auch die Manteltarifverträge aufgekündigt. In beiden Tarifwerken wollen sie drastische Verschlechterungen durchsetzen, die perspektivisch gravierende Einkommensverluste bedeuten würden.
Die Verlagsangestellten in Bayern warten seit nunmehr neun Monaten auf ein Angebot der Arbeitgeberseite. Verhandlungstermine gibt es derzeit nicht.
Seit vielen Monaten ziehen sich auch die Verhandlungen im Bereich der RedakteurInnen an Tageszeitungen. Hier fordert ver.di neben einer Einkommenserhöhung auch die Einbeziehung der online-JournalistInnen in die Tarifwerke der Branche. Am 8. März wird wieder verhandelt.
Diese Presseinformation beruht auf einer Mitteilung der ver.di-Pressestelle Bayern.
Hans Sterr
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