Als „völlig unvertretbar“ hat die Landesvorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Berlin-Brandenburg, Renate Gensch, die Übergriffe von linken Aktivistinnen auf den dju-Geschäftsführer Jörg Reichel bei einer Demonstration am Wochenende bezeichnet. Reichel hat inzwischen Anzeige erstattet. „Wir gehen gegen jede Einschränkung der Pressefreiheit, Bedrohungen und Gewalt gegen Journalist:innen vor, ob von Polizei oder Demonstrant: innen, ob von linken oder rechten Gruppierungen – auch im Internet und auf digitalen Plattformen“, betont Renate Gensch anlässlich des morgigen Tags der Pressefreiheit.
dju-Geschäftsführer Reichel hatte wie etwa 40 Journalist:innen von verschiedenen Medien von Berliner Morgenpost, taz, Tagesspiegel, freie Pressefotografen, RTL u.a. die „Take Back The Night“-Demo“ begleitet und auch Videos der Demonstration zur Dokumentation von Übergriffen gemacht. Dabei wurde er von zwei schwarz gekleideten Aktivistinnen massiv angegangen, gegen die Brust geboxt und mit den Worten „Du filmst hier nicht“ versucht, ihm das Handy zu entreißen. Anwesende Journalist: innen bekamen dies mit und wurden auch beschimpft. Nachdem Reichel getwitterte hatte, dass er den Übergriff und Bedrohung angezeigt habe, wurde er auf linksextremen Plattformen bedroht und erklärt: „Jörg Reichel hat keinen Platz auf Veranstaltungen der radikalen Linken und muss von diesen entfernt werden.“
„Solche Drohungen sind ein Angriff auf die Pressefreiheit! Reichel ist für die dju bei Demonstrationen unterwegs, um die Pressefreiheit und die Durchsetzung der freien Arbeitsbedingungen für die Journalist:innen zu unterstützen. Und niemand hat das Recht, einen anderen von Demonstrationen auf öffentlichem Grund auszuschließen,“ erklärt die dju-Landesvorsitzende. Und Gensch weiter: „Die von Linken sogenannte ,bürgerliche‘ Pressefreiheit ist Teil des Grundgesetzes und unteilbar. Und diese werden wir bei Demos und anderswo auch in Zukunft zum Schutze unserer Kolleginnen und Kollegen begleiten!“
Jörg Reichel
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