Neues UN-Nachhaltigkeitsziel zu Medienfreiheit: dju unterstützt Initiative18

Pressemitteilung vom 01.10.2024

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di begrüßt den Vorschlag, eine vielfältige Medienlandschaft zum 18. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen zu machen. Sie unterstützt deshalb ausdrücklich die Kernforderung der sogenannten Initiative18, eines Bündnisses aus Unternehmen, Verbänden sowie Marktteilnehmerinnen und -teilnehmern der Medien- und Kommunikationsindustrie. Sie setzt sich dafür ein, die bisher 17 Nachhaltigkeitsziele der UN entsprechend zu ergänzen und damit auf globaler Ebene die Bedeutung einer pluralistischen und demokratischen Medienlandschaft anzuerkennen.

„Wir freuen uns über den Vorstoß des Vereins ‚Initiative18 – free, safe & sustainable media‘, weil er die Bedeutung der Arbeit von Journalistinnen und Journalisten in den Fokus der Öffentlichkeit rückt“, sagt Peter Freitag, stellvertretender Vorsitzender der dju. „Wie die Initiative18 teilen wir die Forderungen, Journalist*innen und Medienorganisationen vor Einschüchterung, Gewalt und rechtlicher Verfolgung zu schützen, urheberrechtlich geschützte journalistische Leistungen von Medienschaffenden anzuerkennen und fair zu vergüten sowie Medienkompetenz in allen Altersgruppen und sozialen Schichten zu fördern, um kritisches Denken und den bewussten Umgang mit Medien zu stärken.“

Die dju erwartet, dass sich die Bundesregierung der Kernforderung der Initiative anschließt und sich in internationalen Zusammenhängen für eine entsprechende Ergänzung der UN-Nachhaltigkeitsziele stark macht. „Klar ist, dass es sich dabei vor allem um einen symbolischen Schritt handelt“, sagt Freitag. „Wichtig ist deshalb, dass die Politik darüber hinaus konkrete Schritte unternimmt, um verantwortungsvollen Journalismus als ein öffentliches Gut genauso zu schützen wie die Menschen, die im Journalismus arbeiten.“ Wichtig sei beispielsweise, dass Angriffe auf Journalist*innen von der Polizei verhindert und von den Strafverfolgungsbehörden gegebenenfalls konsequent geahndet würden. Auch ein besserer Schutz von Journalistinnen und Journalisten vor missbräuchlicher juristischer Einschüchterung (SLAPP-Verfahren) ist dringend erforderlich.

Alle Informationen zur Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di finden sich unter dju.verdi.de

 

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