Der Landesvorstand der dju in ver.di Baden-Württemberg erinnert an den Journalisten, der bereits seinen 5. Geburtstag in Folge im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh nahe London verbringen muss, wo er seit 2019 in Auslieferungshaft sitzt. Die US-Administration fordert die Auslieferung von Julian Assange, weil er US-Kriegsverbrechen im Irak und Afghanistan veröffentlicht hat. Es drohen ihm bei einer Auslieferung an die USA 175 Jahre Haft.
Die Internationale Journalisten-Föderation (IJF) sieht darin eine politische Verfolgung und fürchtet einen Präzedenzfall für den investigativen Journalismus, sollte Assange ausgeliefert werden. Der dju-Landesvorstand erklärt dazu: "Hier wird nicht nur das Menschenrecht eines Journalisten massiv verletzt, sondern die Pressefreiheit weltweit per se angegriffen. Julian Assange muss sofort freigelassen werden. Es ist skandalös, dass ein Journalist für seine investigative Arbeit seit Jahren in einem Gefängnis für Schwerverbrecher sitzt und seine Gesundheit auf dem Spiel steht. Dazu dürfen wir nicht schweigen."
Die dju hat Assange vor wenigen Wochen zum Ehrenmitglied ernannt. Ebenso weitere 19 Gewerkschaften von Journalist*innen in Europa.
Der dju-Landesvorstand verweist in diesem Zusammenhang auf die entsprechenden Initiativen der Internationalen und der Europäischen Journalisten-Föderation:
https://europeanjournalists.org/blog/2023/04/27/free-julian-assange-member-of-our-organisations/
Andreas Henke
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