Verhandlungsauftakt für Zeitschriftenredaktionen: dju in ver.di fordert 4,5 Prozent mehr Geld und 200 Euro Mindesterhöhung

Pressemitteilung vom 26.04.2018

Verhandelt wird in Hamburg für die etwa 6000 Zeitschriftenredakteurinnen und -redakteure

In Hamburg beginnen heute (26.4.) die Tarifverhandlungen für die etwa 6.000 Zeitschriftenredakteurinnen und -redakteure. Die Tarifpartner Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju)/ver.di und Deutscher Journalisten Verband (DJV) haben einen frühzeitigen Verhandlungsauftakt noch innerhalb der Laufzeit des geltenden Gehaltstarifvertrags vereinbart, der zu Ende April gekündigt wurde. Zunächst wird die Tarifrunde in kleineren Arbeitsgruppen am 26. April und 17. Mai 2018 intensiv vorbereitet, bevor die große Verhandlungsdelegation der Tarifparteien am 6. Juni 2018 zusammentritt. Die Absicht ist, mit diesem Prozedere möglichst schnell zu einem für alle Beteiligten akzeptablen Tarifergebnis zu kommen.

Die dju in ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent und eine Mindesterhöhung für die Berufseinsteiger von 200 Euro.

„Die Zeitschriftenverlage sind mitten im digitalen Wandel. Das führt in Redaktionen zu einer Vervielfachung der Printtitel, deren digitaler Ausgaben und eigenständiger Online-Plattformen. Dagegen wurde ab dem Jahr 2000 die Anzahl der Redakteurinnen und Redakteure massiv abgebaut, was erkennbar zu einem Produktivitätszuwachs in den Redaktionen bei gleichzeitiger massiver Arbeitsverdichtung führt. In dieser Tarifrunde ist dementsprechend nun endlich mal ein deutlicher Gehaltszuwachs Pflicht“ erklärte der Verhandlungsführer der dju in ver.di, Matthias von Fintel, zu Beginn der Verhandlungsrunde.

Eine Fortsetzung der relativen Lohnzurückhaltung sei im Wettbewerb der Fach- und Publikumsverlage mit Wissenschaft und Industrie schädlich. Schon jetzt sei die Suche nach gutem Personal und Nachwuchsredakteuren schwer. Deshalb müsse die kontinuierliche Abkoppelung der Tarifgehälter in den Redaktionen von der allgemeinen Gehaltsentwicklung beendet werden. „Diesen Trend müssen wir stoppen, um die Qualität der journalistischen Arbeit in den Zeitschriftenredaktionen weiter zu sichern“, sagte dju-Verhandlungsführer von Fintel.“

 

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