Am 29. und 30. Mai Warnstreik bei NN und NZ

Pressemitteilung vom 29.05.2018

Zeitungsjournalisten_innen fordern fairen Tarifabschluss

Die Redakteure_innen der Nürnberger Nachrichten und ihrer Außenredaktionen sowie der Nürnberger Zeitung beteiligen sich ab Dienstag, 29. Mai 2018 zwei Tage lang an den bundesweiten Warnstreiks in der Medienbranche.

Trotz einer maßvollen Tarifforderung der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di von 4,5 Prozent und 200 Euro für die untersten Entgeltgruppen wurde auch nach fünf Verhandlungsrunden noch keine Einigung mit dem Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) erzielt. Dessen Vertreter weigern sich bisher beharrlich, ihren Beschäftigten ein reales Entgeltplus anzubieten. 1,3 Prozent pro Jahr sind bisher vorgeschlagen, unterm Strich also eine Verringerung der Gehälter. Und dies, obwohl die Tarife für die Zeitungsjournalisten_innen seit dem Jahr 2000 deutlich negativ von der Entwicklung in der Gesamtwirtschaft abgekoppelt sind.

Erneut verhandelt wird am kommenden Montag, 4. Juni, in Berlin. Klaus Schrage, Sprecher der dju Bayern und Vorsitzender der dju-Tarifkommission, fordert von den BDZV-Vertretern, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Es gebe genug Abschlüsse, an denen sich diese orientieren könnten, im öffentlichen Dienst ebenso wie in der Privatwirtschaft in der Metallindustrie, bei der Telekom oder bei der Post. Diese lägen zum Teil um mehr als das Doppelte oberhalb der bisherigen Offerte des BDZV. Sein bisheriges Fazit der Tarifverhandlungen: "Die Zeitungsverleger geben vor, die notleidendste Branche der gesamten Republik zu sein. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man über diese erbärmliche Selbstdarstellung sogar lachen."

dju Mittelfranken

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