
Seit Geburt des Artikel 5 im Grundgesetz 1949 hat sich der Text nicht verändert. „Verfassungsrechtlich gesehen erfreut sich die Pressefreiheit also bester Gesundheit“, konstatierte Ulrich Chaussy am 20. Januar in Berlin. „Und die Verfassungswirklichkeit?“ Dazu lieferte der Publizist als Keynote-Sprecher auf dem 31. Journalistentag von ver.di eine Analyse mit erhellenden Rückblicken. Unter dem Titel „Under Pressure – Die Freiheit nehm ich dir“ wurde bei der Veranstaltung mit rund 200 Teilnehmer_innen das hohe Demokratiegut weltweit und in Deutschland unter die Lupe genommen.
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Der ausführliche Bericht zum 31. Journalistentag ist in unserer medienpolitischen Publikation M Online zu finden.
Die Tagesmoderation hatte die Zeit-Online-Redakteurin Tina Groll.
Als internationalen Gast hatten wir Harlem Désir, den OSZE-Beauftragten für die Freiheit der Medien, beim Journalistentag in Berlin. Désir hat früher selbst als Journalist gearbeitet, war Europaabgeordneter und Staatsminister für europäische Angelegenheiten der sozialistischen Regierung Hollande. Er betonte, dass die OSZE seit 20 Jahren bereits einen Beauftragten für Medienfreiheit habe und damit die erste Organisation für Sicherheit war, die Presse- und Meinungsfreiheit zum integralen Bestandteil ihres Konzepts für freie und demokratische Gesellschaften gemacht hat.
Im Saal gab es die Ausstellung der Fotos der "Diskreditierten", denen beim G20 in Hamburg die Akkreditierung entzogen worden war.
Eine ausführliche Dokumentation bei epd-Medien ist ebenfalls erschienen (siehe oben rechts).