Verschoben wegen der Corona-Pandemie
„Wir wollen in Präsenz tagen! Deshalb findet der ver.di-Journalismustag aufgrund der Pandemie-Entwicklung nicht wie geplant am 29. Januar 2022 statt, sondern wird auf den 30. April verschoben." Das gab die dju-Bundesgeschäftsführerin Monique Hofmann Mitte Dezember 2021 bekannt.
„Die großen Hoffnungen, die wir zum Jahreswechsel 2020/21 noch hatten, haben sich leider nicht erfüllt. Wir blicken erneut auf ein von der Pandemie gezeichnetes Jahr zurück und mit gedämpfter Zuversicht nach vorn. Eine dieser Hoffnungen war es, den Journalismustag nach einer Online-Ausgabe Anfang dieses Jahres 2022 wieder in Präsenz stattfinden zu lassen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen mit explodierenden Infektionszahlen, dramatisch steigenden Hospitalisierungsraten und noch immer fehlender Impfbereitschaft bei zu großen Teilen der Bevölkerung mussten wir uns jedoch eingestehen, dass die Durchführung einer Veranstaltung dieser Größenordnung mit allem, was wie lange Reisewege oder Hotelübernachtungen dazu gehört, nicht unserem Anspruch entspricht, uns mit all unseren Möglichkeiten an der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Eindämmung der Corona-Pandemie zu beteiligen."
Am 5. April, zwei Wochen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, hat die dju in ver.di den Journalismustag 2022 abgesagt: „Ende letzten Jahres hatten wir beschlossen, den 35. Journalismustag der dju in ver.di auf den 30. April 2022 zu verschieben, damit er auch tatsächlich als Präsenzveranstaltung stattfinden kann. Doch dann hat uns -mitten in der Vorbereitung der Veranstaltung- der russische Überfall auf die Ukraine am 24. Februar erneut vor schwere Entscheidungen gestellt. Ist es angesichts der weltpolitischen Lage und des unfassbaren Leids der ukrainischen Bevölkerung richtig, eine Tagung unter dem Titel „Bye bye bad news – Mit Constructive Journalism durch die Krise?“ abzuhalten? Finden wir es vertretbar, erhebliche Mittel für diese Veranstaltung auszugeben, während Menschen in der Ukraine und Geflüchtete derzeit auf unsere Solidarität vor allem auch in finanzieller Hinsicht angewiesen sind?
Der Vorstand der Fachgruppe Medien, Journalismus und Film hat zu diesen Fragen eine schmerzhafte Debatte geführt und schließlich einstimmig entschieden, den Journalismustag im Jahr 2022 abzusagen und die dadurch freiwerdenden Mittel zur praktischen Unterstützung wegen des Ukraine-Kriegs geflüchteter Medienschaffender einzusetzen."
Siehe dazu auch: „We stand in solidarity" - Unterstützung für die Ukraine