Türkei: "Offene Kritik führt hinter Gitter"

05.05.2017
Ankunft von Mustafa Kuleli am Stuttgarter Flughafen

Auftakt der Veranstaltungsreihe „Journalismus ist kein Verbrechen“ in Stuttgart

„Die Lage der Journalistinnen und Journalisten in der Türkei ist düster“, sagte Mustafa Kuleli, Generalsekretär der türkischen Journalistengewerkschaft TGS, am 4. Mai bei der Veranstaltung „Journalismus ist kein Verbrechen“ im Stuttgarter ver.di-Haus. Es ist die erste Station seiner Reise in fünf deutsche Städte auf Einladung der dju in ver.di.

"150 Journalistinnen und Journalisten sind zurzeit in der Türkei inhaftiert", berichtet M Online. "Fast 170 Zeitungen, Radiostationen, Fernsehsender und Nachrichtenagenturen wurden seit dem Putschversuch im Juli vergangenen Jahres entweder geschlossen oder von regierungsnahen Unternehmen übernommen. Mehr als 700 Presseausweise wurden annulliert. Etwa 2500 Medienschaffende verloren ihre Arbeit. Ein Drittel aller Journalistinnen und Journalisten ist arbeitslos."

„Nirgendwo auf der Welt sitzen mehr Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis, nur weil sie ihre Arbeit getan haben“, berichtete Kuleli  in Stuttgart, seiner ersten von fünf Stationen. "Wer inhaftiert wird und warum, sei oft nicht ersichtlich. Vorgeworfen wird den Kolleginnen und Kollegen, sie seien Anhänger von Fetullah Gülen, sie machten Propaganda für die PKK, seien Anarchisten oder linksradikal; in allen Fällen nach Lesart der türkischen Regierung 'Terroristen'", so der Bericht in M Online..

Mehr zur Auftaktveranstaltung in M Online

Zur Veranstaltung in Frankfurt am Main:
Anonymer Tweet zur Einschüchterung

Zur Diskussion in Braunschweig:
https://mmm.verdi.de/beruf/wenig-optimismus-fuer-neue-opposition-41133

Mustafa Kuleli in Hamburg:
https://mmm.verdi.de/beruf/im-dialog-bleiben-41205

Diskussion in Berlin
Für Solidarität und Medienfreiheit

Die weiteren Berichte von M Online werden wir hier verlinken, ebenso wie auf unserer Seite Pressefreiheit /Veranstaltungen .