dju in ver.di fordert 4,5 Prozent für Tageszeitungsredaktionen

...und 200 Euro Mindestanhebung: Gute Bedingungen für eine gute Zukunft des Journalismus, auch Online
Pressemitteilung vom 06.11.2017

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di fordert in der anstehenden Tarifrunde 4,5 Prozent mehr Geld für die rund 13.000 Tageszeitungsjournalistinnen und -journalisten. Diese Forderung gelte auch für die Freien und Pauschalisten, die unter den so genannten 12a-Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche Freie fallen, dessen Geltungsbereich um die Bundesländer Hessen und Mecklenburg-Vorpommern erweitert werden soll. Außerdem erwartet die Gewerkschaft eine Zukunfts-Komponente in Form einer Mindestanhebung von 200 Euro für Volontärinnen und Volontäre sowie Berufseinsteiger.

An ihre Forderung knüpft die dju die Erwartung an den Bundesverband der Zeitungsverleger (BDZV), dass zügig eine akzeptable Einigung erzielt wird: „Wir brauchen unbedingt zeitnah eine überproportionale Tariferhöhung für unsere jungen Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeit in den Zeitungsredaktionen ist inzwischen so schlecht bezahlt, dass sie für Studienabgänger unattraktiv geworden ist. Deshalb wird es zusehends schwieriger, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Die Verlage handeln also in ihrem eigenen Interesse, wenn sie diese Fehlentwicklung gemeinsam mit uns korrigieren und die Arbeit der Jungen aufwerten“, erklärte der Verhandlungsführer der dju in ver.di, Matthias von Fintel.

Die dju in ver.di fordert darüber hinaus, die schon vor Jahren vereinbarte Einbindung der Onliner in den Tarif endlich flächendeckend in den Verlagen nachzuvollziehen: „Es ist unredlich, wenn Verlage vom Zwang einer Transformation ihres Geschäftes reden, aber die Konditionen der digitalen Arbeit nicht zukunftsfähig gestalteten. Auch hier gibt es Nachholbedarf“, forderte von Fintel.